Das Risiko tiefer Fremdkapitalzinsen für Unternehmen
Seit Jahren erfreuen sich Unternehmer, ihre Investitionen in Forschung&Entwicklung, Betriebsmittel aber auch Liegenschaften mit günstigem Geld zu finanzieren. Wer dieses Umfeld niedriger Zinsen zu nutzen wusste, konnte seinen Betrieb für die nächsten Jahre konkurrenzfähig aufstellen und sich womöglich den einen oder anderen Wettbewerbsvorteil erschaffen.
Die Gefahr ist, dass Sie sich daran gewöhnen!
Während Ersatzinvestitionen oft zur Senkung fixer Kosten beitragen, steigen dieselben bei Investitionen in neue Sachanlagen häufig an. Alleine aufgrund der tiefen Zinslast, kann daher nicht automatisch von höheren Unternehmensgewinnen ausgegangen werden, da die höheren Fixkosten die Zinsvorteile oft «auffressen». In einem Umfeld steigender Zinsen, muss dieser Effekt zwingend in die Finanzplanung miteinbezogen werden, ansonsten neue *Zombie-Firmen entstehen könnten. Gewöhnen Sie sich also nicht an ein Tiefzinsumfeld und behalten Sie die Fremdkapitalkosten genau im Auge. Leiten Sie frühzeitig Massnahmen ein um Ihre Liquidität zu sichern.
* Unternehmen, die seit mehr als zehn Jahren am Markt bestehen und in drei aufeinander folgenden Jahren nicht in der Lage sind, ihre Zinslast aus dem operativen Ergebnis zu decken, werden gemäss OECD-Definition als «Zombie-Firmen» bezeichnet.